Gabriel ist Kanzler der Medien – vorerst

Merkel und Gabriel in den Medien

Rapperswil, 20. Dezember 2013 - Vom deutlichen Wahlsieg von Kanzlerin Merkel ist in den Medien derzeit nichts mehr zu spüren. Nach den Koalitionsverhandlungen und dem SPD-Mitgliederentscheid ist Sigmar Gabriel Kanzler der Medien – vorerst.

Vor der Wahl stand Gabriel in den Medien denkbar schlecht da. In der Woche vor der Bundestagswahl wurde er in mehr als jedem zweiten Bericht in deutschen Meinungsführermedien negativ bewertet - die Medien sagten der SPD eine weitere Wahlniederlage voraus. Positive Bewertungen gab es gar nicht. Bundeskanzlerin Merkel wurde im gleichen Zeitraum wesentlich positiver bewertet.

In den intensiven Koalitionsverhandlungen musste Merkel dann auch medial kräftig einstecken. Nur 6 Prozent aller Berichte sahen Merkel in diesem Zeitraum positiv. 42 Prozent der Berichte bewerteten Merkel hingegen klar negativ. Sigmar Gabriel wurde zugleich nur noch in relativ wenigen Berichten negativ bewertet - ein Spiegel der vermittelten Durchsetzungskraft Gabriels in den Koalitionsverhandlungen.

Mit der Verkündung der Ergebnisse des SPD-Mitgliederentscheids hat sich das Blatt für Gabriel nun vollständig gewendet: Mehr als 50 Prozent der Berichte sehen den SPD-Chef positiv, nun ausgestattet mit kräftigem Rückenwind der Partei. Nur 14 Prozent der Berichte bewerten ihn negativ. Damit schlägt er bei Weitem Angela Merkel.

Media Tenor International hat für diese Studie 1.354 Berichte, davon 946 über Angela Merkel und 408 über Sigmar Gabriel in 18 deutschen TV-, Radio- und Print-Medien zwischen dem 15.09.2013 und dem 16.12.2013 ausgewertet.

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Media Tenor International AG
Dr. Tobias Thomas
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