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Merkels GroKo II: schlechtere Noten als ihre GroKo I und Schwarz-Gelb

100-Tage-Medien-Bilanz: Die schlechteste Bewertung von drei Merkel-Kabinette

Rapperswil, 28. März 2014: Sechs Monate nach dem unpolitischsten Bundestagswahlkampf aller Zeiten und zwei Monate vor der Europawahl fällt das Medien-Image der ersten 100 Tage der Großen Koalition schlechter aus als das der schwarz-gelben 2010 und wesentlich negativer als das der GroKo 2006. Innerhalb der Regierung gewinnt die Union mit großem Vorsprung vor der SPD.

 „Krim-Krise und Ost-West-Debatte verdecken das Medienbild der ersten 100 Tagen der Großen Koalition, aber die Europawahl als echter Stimmungstest steht vor der Tür“, sagt Roland Schatz, Gründer und CEO von Media Tenor International: „Die besseren Bewertungen der Unionsmitglieder innerhalb des Kabinetts dürften sich zugunsten der Union auswirken.“ Roland Schatz hebt hervor: „Für die Wahlbeteiligung bei der Europawahl ist das schlechte Bild der Großen Koalition kein gutes Omen, die fehlende Medien-Präsenz der parlamentarischen und außerparlamentarischen Opposition ebenfalls nicht.“

 Dass die Kanzlerin bessere Medien-Bewertungen bekommt als der Vizekanzler, ist ein vertrautes Muster. Ungewohnt ist hingegen, dass die Kabinetts-Mitglieder der einen Koalitionspartei fast unisono so viel mehr gute Noten kriegen als die der anderen. Es fällt auch auf, dass die Mehrzahl der Bundesminister der Union besser bewertet wird als die Kanzlerin - diese deutlich besser als alle SPD-Minister außer Hendricks und Steinmeier besser als Gabriel. Beobachter registrieren, dass viele Neulinge des Bundeskabinetts ausgesprochen positiv bewertet werden. Ins Auge sticht, dass die ehemaligen Generalsekretäre Dobrindt und Gröhe einen gelungenen Start hinlegen, Nahles hingegen einen Fehlstart.

Media Tenor hat für diese Studie alle 847 Berichte über die GroKo im Zeitraum 12.12.2005-3.3.2006, alle 848 Berichte über Schwarz-Gelb und alle 463 über ihr Kabinett vom 12.11.2009 – 4.2.2010 sowie alle 536 Berichte über die GroKound alle 374 über ihr Kabinett vom 1.1. – 26.3.2014 in tonangebenden TV-, Radio- und Printmedien ausgewertet. Die durchschnittliche Inter-Kodierer-Reliabilität lag im 4. Quartal 2013 bei 86.38 %.

 

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