Rat der fünf Weisen deutlich hinter Gewerkschaften und Verbänden

Rapperswil, 12. November 2014. „Der Rat der fünf Weisen wird in den Medien deutlich weniger wahrgenommen als Gewerkschaften und Verbände. Er ist in der Medienpräsenz auf Augenhöhe mit Institutionen wie dem Bund der Steuerzahler oder der Bundesärztekammer. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wird knapp viermal häufiger gehört“, sagt Tobias Thomas, Forschungsdirektor des Medienanalyseinstituts Media Tenor International anlässlich der Übergabe des Jahresgutachtens 2014/15 des Sachverständigenrats an Bundeskanzlerin Merkel am heutigen Tag.

„Vor dem Hintergrund, dass der Sachverständigenrat das herausragende ökonomische Expertengremium in Deutschland ist, das neben der Politikberatung insbesondere auch die Öffentlichkeit aufklären soll, könnte der Rat der fünf Weisen in den Medien wesentlich häufiger gehört werden“, betont Thomas. „Denn insgesamt greifen die Meinungsführer-Medien mit einem Anteil von nur 2% eher selten auf die Expertise von Wissenschaftlern zurück. Die Agenda wird also von Politikern, Interessenvertretern und Journalisten selbst bestimmt“, betont Thomas.

„Der derzeit zu verzeichnende leichte Anstieg in der Medienpräsenz des Sachverständigenrats reicht dazu nicht. Notwendig wäre eine häufigere und konstantere Berichterstattung auch unabhängig von den Jahresgutachten“, so Thomas.

Media Tenor hat für diese Studie alle 964 Berichte zum Sachverständigenrat vom 1. Januar 2012 bis 31. Oktober 2014 in 38 deutschen Meinungsführer-Medien ausgewertet. Die durchschnittliche Inter-Kodierer-Reliabilität lag im 3. Quartal 2014 bei 87.15 %. 

Kontakt: Dr. Tobias Thomas, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, +41 (0) 79 / 255 86 86